Schulleitungen besser vergüten – dann klappt auch die Besetzung

Simone OldenburgPressemeldungen

Zur Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Besetzung der Funktionsstellen an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen des Landes M-V im Schuljahr 2020/2021“ (Drs. 7/5308) erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Noch immer sind 40 Schulleiterstellen lediglich kommissarisch besetzt. Das bedeutet, dass an jeder 12. Schule eine Stelle in der Schulleitung nicht regulär besetzt ist. Die Männer und Frauen, die diesen zusätzlichen Aufwand haben, werden aber erst nach sechs Monaten entsprechend vergütet – allerdings nicht angemessen. Wir fordern eine entsprechende Bezahlung ab dem ersten Tag, mit der die Leitungstätigkeit übernommen wird.

Während 40 Funktionsstellen offen sind, stehen diesen 80 für diese Tätigkeit qualifizierte Lehrkräfte gegenüber, die allerdings bis heute keine Leitungsstelle innehaben. Hinzu kommen weitere 57 Männer und Frauen, die gegenwärtig eine Qualifizierung absolvieren. Hier muss dringend die Frage geklärt werden, warum es so viele offene Stellen gibt, obwohl viermal so viele dafür ausgebildete Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Erforderlich ist offenbar eine bessere Koordinierung von Qualifizierung und Stellenbesetzung. Zudem müssen die Arbeitsbedingungen für Schulleitungen an Regionalen und Förderschulen sowie Gesamt- und Grundschulen verbessert werden – d. h. die Vergütung muss dem tatsächlichen Aufwand entsprechen und es sind mindestens zwei weitere Anrechnungsstunden für die umfangreiche Verwaltungstätigkeit erforderlich.

Alle Versuche des Ministeriums, durch halbgare Ideen in diesem Bereich für Entlastung zu sorgen, sind gescheitert. So wurde den Schulen beispielsweise die Möglichkeit eingeräumt, externe Verwaltungskräfte einzustellen, aber nicht eine Schule hat davon Gebrauch gemacht.“