Schwangerschaftsabbruch endlich entkriminalisieren – Weg mit dem alten Zopf!

Zur heutigen Debatte über einen fraktionsübergreifenden Vorstoß zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen im Bundestag, erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Elke-Annette Schmidt:

„Nach jahrzehntelangen Debatten muss endlich Schluss sein mit der Kriminalisierung und Stigmatisierung von Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen. Frauen haben das Recht, selbstbestimmt über ihren Körper und ihre Lebensumstände zu entscheiden – ohne Angst vor möglichen rechtlichen Konsequenzen haben zu müssen. Die anhaltende Kriminalisierung ist ein aus der Zeit gefallenes Relikt – weg mit dem alten Zopf.

Der jetzt vorliegende fraktionsübergreifende Vorstoß, den Paragraf 218 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen, und Abbrüche bis zur 12. Woche im Schwangerschaftskonfliktgesetz zu verankern, ist ein Schritt in die richtige Richtung, der endlich erfolgen muss. Auch in Mecklenburg-Vorpommern spitzt sich die Versorgungslage für Frauen zu, die einen solchen Eingriff vornehmen lassen wollen. Immer weniger niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Kliniken führen Schwangerschaftsabbrüche durch. Das ist maßgeblich den Unsicherheiten aufgrund der gegenwärtigen Rechtslage geschuldet. Die Entkriminalisierung führt zu einer großen Entlastung für die betroffenen Frauen und alle Beteiligten.

Das Recht auf körperliche Selbstbestimmung ist ein Grundrecht und muss endlich Realität werden. Im 21. Jahrhundert muss es endlich möglich sein, dass Frauen selbst entscheiden können, ob und wann sie ein Kind in die Welt setzen wollen – ohne strafrechtliche Verfolgung oder gesellschaftliche Stigmatisierung.“