Zurückhaltung bei Anerkennungsprämie nicht hinnehmbar!

Die sogenannte Anerkennungsprämie war heute Thema im Sozialausschuss. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Es ist nicht hinnehmbar, dass vielen Menschen, die Anspruch auf die Anerkennungsprämie von 500 Euro für ihre geleistete Pflege- und Sorgearbeit während der Corona-Schließungen haben, dieses Geld nicht gezahlt wird. Die Auszahlung allein an einen Verdienstausfall zu koppeln ist sehr engstirnig und grenzt an Hohn. Von den 1457 Anträgen wurden bislang lediglich 87 bewilligt, mehrere hundert wurden abgelehnt.

Meine Fraktion erwartet hier ein Umsteuern. Allen Angehörigen und nahestehenden Personen, die wegen der Schließung u. a. von Tagespflegeeinrichtungen und Werkstätten Menschen mit Behinderungen betreut und Angehörige gepflegt haben, sind erhebliche Mehrkosten und Mehraufwendungen entstanden. Sie alle haben sich engagiert – ob erwerbstätig, nicht erwerbstätig oder Rentnerinnen und Rentner. Deshalb muss die Prämie als Anerkennung auch allen pflegenden Angehörigen zukommen. Die Mittel dafür aus dem Sozialfonds in Höhe von 1,4 Mio. Euro sind beschlossen, zudem werden aus anderen Bereichen Mittel in Größenordnungen frei. Dieses Geld muss bei den pflegenden Angehörigen ankommen.“