Errichtung eines Gedenkortes für ermordete jüdische Bürger aus Grimmen während der Naziherrschaft 1933-1945.

Die Fraktion Die Linke stellt den Antrag, die Forschungsergebnisse der Schüler der Rostocker Europa Schule Rövershagen die im Projekt „Was bleibt“ im Jahre 2015 auch das Schicksal jüdischer Bürger in Grimmen erarbeitet haben, durch die Stadt Grimmen auszuwerten und auf dessen Grundlage einen Ort des Gedenkens in Grimmen für diese Grimmener Bürger einzurichten.

Ergebnis: einstimmig, bei zwei Enthaltungen, zugestimmt     

Antrag: Nachforschungen mit dem Ziel der Einrichtung eines Gedenkortes über jüdische
             Bürger der Stadt Grimmen die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden

Dieser Ort könnte eine Gedenktafel, Stolpersteine oder eine Erweiterung der vorhandenen Gedenkstätten am alten Friedhof sein. Da es bereits Vorerkenntnisse gibt, könnte dies bis zum Jahrestag der Kristallnacht umgesetzt werden

Begründung:

Auf der Jubiläumsveranstaltung des Heimatmuseums wurde das Thema von der Museumsleiterin, Frau Dr. Fukarek angesprochen. Dort informierte sie über das Projekt der Schüler für welches die Leiterin Frau Klawitter das Bundesverdienstkreuz erhielt.
Es gibt in Grimmen kaum ein öffentliches Wissen über diesen Aspekt der Stadtgeschichte. Der Erinnerungsstein für den ehemaligen jüdischen Friedhof ist kaum auffindbar und nicht öffentlich zugänglich. Er hat auch nicht die Ereignisse der Shoa zum Inhalt. Im Unterschied dazu sind uns viele andere Städte in Mecklenburg- Vorpommern voraus. Dies wird sogar auf der Seite zu Grimmen in Wikipedia dargelegt.
Wir sind es den Opfern von damals schuldig, ihr Andenken zu ehren und das Schicksal der konkret bekannten Grimmener aus der Vergessenheit zu holen. Es ist wichtig immer wieder klarzumachen, wozu Rassenhass, Intoleranz und Hetze auch in unserer Stadt führen konnten.